“
I never knew of a morning in Africa when I woke up that I was not happy.”
Ernest Hemingway
amerikanischer Schriftsteller
Bei der Wahl der Unterkünfte auf einer Safari genießen Reisende in Ostafrika sämtliche Freiheiten. Von rudimentären Zeltplätzen bis zu den Leading Hotels of the World ist in Tansania alles dabei. Zu einer klassischen Safari gehört jedoch unbedingt der Aufenthalt in einer Lodge oder einem Zeltcamp. Klassische Hotels finden sich eher im urbanen Umfeld und an den Stränden des Indischen Ozeans und in den größeren Städten.
Der Erlebnisfaktor auf einer Safari wird gerade auch durch die Kombination von verschiedenen Unterkünften bereichert. Idealerweise gibt es dabei Aufenthalte sowohl in einer Lodge als auch einem Zeltcamp. Genaugenommen ist der Unterschied zwischen den beiden oft gar nicht so groß, wie es scheint. Und wie bei Immobilien in Paris, Berlin oder London zählt hier bei der Auswahl der Unterkünfte vor allem eines: die Lage. Dabei gilt generell: desto einsamer, desto besser.
Um eine Lodge oder ein Camp auf hohem Niveau an einem abgeschiedenen Ort innerhalb eines Nationalparks zu betreiben, ist ein enormer logistischer Aufwand erforderlich. Auch an extrem entlegenen Standorten mitten im Busch wird dem Kunden mitunter beachtlicher Luxus wie ein Spa, Infinity Pool oder mehrgängiges à la carte Menü geboten. Energie und Warmwasser werden eigens mit Generatoren oder Solarmodulen erzeugt und frische Lebensmittel täglich von weit her geholt, gelegentlich sogar eingeflogen.
Anders betrachtet lässt sich eine mit derartigem Aufwand auf westlichem Standard operierende Lodge wohl kaum wirtschaftlich unterhalb des Premium-Segments betreiben, weswegen sich preiswertere Unterkünfte lediglich außerhalb der Parks und Schutzgebiete finden. Darunter gibt es etliche Unterkünfte mit exzellentem Preis-Leistungsverhältnis.
Nur wenige Lodges und Camps in und um die Nationalparks befinden sich in Familienbesitz. Der größte Teil gehört zu einer Reihe von nationalen oder internationalen Ketten, die sich auf bestimmte Themen, Standorte, Länder, Regionen und/oder ein bestimmtes Publikum spezialisiert haben.
Eine mit einem Hotel vergleichbare Unterkunft , die lediglich etwas rustikaler und naturnaher gestaltet ist und in ländlicher Umgebung nahezu überall zu finden ist. Lodges finden sich wie Hotels in allen Preisklassen. Zumeist sind sie in fester Bauweise aus Natursteinmauerwerk und/oder Holz errichtet und mit Zeltplanen oder Strohdächern gedeckt.
Die Mehrheit der Anlagen ist großzügig dimensioniert und harmonisch in die Landschaft eingebettet . Chalets, Cottages und Haupthäuser sind zumeist sehr individuell gestaltet. Ein oder mehrere Restaurants sowie ein Swimming Pool sind Standard. In den höheren Kategorien finden sich Zimmer mit Klimaanlage, gemütliche Lounge-Bereiche, ein Souvenir-Shop und wunderschön gestaltete Gartenanlagen.
Stilvolle Zeltcamps mit großzügig dimensionierten Zeltstrukturen auf stabilen Unterkonstruktionen . Zeltcamps sind meist deutlich kleiner als Lodges, jedoch mit gleichwertiger Ausstattung. Alles ist etwas kompakter, aber nicht unbedingt weniger luxuriös. Mahlzeiten werden gelegentlich gemeinsam an einem Tisch eingenommen, verbreitet gibt es ein Buffet. Mitunter gehört auch ein kleiner Swimming Pool zur Anlage.
Zeltcamps finden sich vorwiegend in Nationalparks und offenen Wildschutzgebieten. Aufgrund einer fehlenden Barriere für Wildtiere sind ein naturnahes Reiseerlebnis und authentische Safari-Atmosphäre garantiert.
Unter Doppel- oder Familienzimmer versteht man bei dieser Art von Unterkunft ein solitäres und dauerhaft gebautes Zelt mit En-Suite-Badezimmer, festem Zeltboden und vorgelagerter Holzterrasse. Das Bad ist mitunter gemauert und zum Himmel hin offen. Legendär ist der sogenannte Bucket Shower, ein mit warmem Wasser gefüllter Holzkübel anstelle oder in Ergänzung der sonst üblichen Duschbrause.
Ähnlich wie ein Zeltcamp, jedoch für schnellen Ab- und Wiederaufbau konzipiert. Ein mobiles Zeltcamp zieht mehrere Male im Jahr um und wird auf diese Weise an den saisonalen Aufenthalt der Widltiere angepasst , steht also zu jeder Zeit des Jahres immer am richtigen Ort.
Vergleichbar mit festen Zeltcamps in Service, Ambiente und Komfort, es fehlt jedoch ein Pool. Definitiv eine sehr naturnahe Art der Unterkunft, bzw. die wohl authentischste Art von Camping in Afrika.
Exzellente Hotels, Resorts und Spas auf Weltklasse-Niveau. Erfüllen höchste Ansprüche an Komfort, Service, Ambiente, Küche und die Weinauswahl. Mit allem erdenklichen Luxus sowie bestens geschultem Personal. Ausschließlich an absoluten Top-Standorten innerhalb der Nationalparks oder auf Privat-Inseln im Indischen Ozean mit der gebotenen Portion Drama. In der Regel mit eigener Landepiste für Buschflugzeuge.
Herausragende Hotel- oder Lodge-Anlagen mit höchst exklusivem Ambiente. Ausschließlich an spektakulären Standorten zumeist innerhalb der Nationalparks. Überragender Service, vorzügliche Küche und ausgesprochen luxuriöse Ausstattung bei großzügig dimensionierten Zimmern, Bädern und Allgemeinbereichen. Gerne im klassischen Safari-Stil à la Hemingway. Mit Butler- und Wäscheservice, Pool, Dining- und Lounge-Bereich sowie gut sortierter Bar. Selten mehr als 8 Zimmer, daher mit sehr viel Privatsphäre.
Anspruchsvolle Lodges, Camps oder Boutique Hotels in toller Lage auf hohem Service-Niveau. Große Zimmer oder Zelte mit distinguierter Einrichtung, hochwertigen Materialien und Stoffen sowie besonderer Ausstattung der Bäder. Der Großteil der Unterkünfte fällt in diese Kategorie. Zumeist Innerhalb von oder in unmittelbarer Nähe zu den Nationalparks oder an exklusiven Badeorten zu finden.
Saubere Mittelklasse-Unterkünfte mit Restaurantbereich und allen Notwendigkeiten. Zimmer mit eigenem Bad und guten Betten, nicht selten auch mit Pool. In der Mehrheit außerhalb von Nationalparks oder Schutzgebieten zu finden, oft auch im Umfeld von Ortschaften. Überwiegend gutes bis sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.
Gehobene Campingplätze oder einfache Hotels und Lodges in authentisch-afrikanischer Atmosphäre. Zimmer zumeist, aber nicht immer mit eigenem Bad. Einfaches Restaurant oder überhaupt nur mit Frühstücksangebot. Überwiegend im urbanen Umfeld zu finden, mitunter auch in sehr schönen Lagen nahe den Nationalparks. Kreditkartenzahlung nicht überall möglich. Wer Afrika auch abseits der Nationalparks kennenlernen will, ist hier gut aufgehoben.