Bei den Überlegungen zu einer Reise nach Ostafrika kommen zwangsläufig die Themen Tropenkrankheiten, Reisesicherheit und Gesundheitsvorsorge zur Sprache. Das Risiko, während des Aufenthalts in den Tropen schwer zu erkranken, ist allerdings weit geringer als etwa Opfer eines Verkehrsunfalles zu werden.
Reisestil, die Jahreszeit, die Länge des Aufenthalts und die Höhenlage spielen bei der Beurteilung des Risikos einer Erkrankung eine wesentliche Rolle. Wir empfehlen ca. 8 Wochen vor Reisebeginn den Hausarzt oder einen spezialisierten Tropenmediziner aufzusuchen, um sich über die für Ihre Reise empfohlenen Impfungen und den Schutz vor Tropenkrankheiten zu erkundigen.
Generell reisen Sie in Tansania auf westlichem Standard und nächtigen und essen in gehobenen Lodges, Hotels und Restaurants. Im Allgemeinen genügt zur Vermeidung von Erkrankungen die Einhaltung normaler Hygienemaßnahmen wie regelmäßiges Händewaschen. Eine erhöhte Vorsicht ist lediglich beim Genuss von Rohkost angeraten, Leitungswasser sollte nicht getrunken werden.
Die Mitnahme einer Reiseapotheke, die nicht nur regelmäßig benötigte Medikamente, sondern auch Medikamente für gängige Reiseerkrankungen beinhaltet, wird angeraten. Das öffentliche Gesundheitsportal Österreichs bietet ausführliche Informationen zu den gängigen Infektionskrankheiten auf Reisen (wie Malaria, Denguefieber, Cholera, FSME, Hepatitis u.a.).
Damit Sie Ihre Reise vollends entspannt genießen können, empfehlen wird grundsätzlich den Abschluss einer Reiseversicherung für den Krankheitsfall und den Krankenrücktransport nach Europa.
Unsere Veranstalter vor Ort haben wir sorgfältig ausgewählt und dabei zählen Engagement, Verlässlichkeit und Professionalität – der Maßstab, an dem wir auch uns selbst messen. Wir verwenden mit unseren Veranstaltern viele Gedanken darauf, Ihre Reise so gefahrlos und sicher wie möglich durchführen zu können.
Während Ihrer Reise genießt Ihre Sicherheit und Gesundheit allergrößte Priorität. Ihr Guide informiert Sie proaktiv über bestehende Risiken und Gefahren. Alle Guides haben im Rahmen Ihrer Ausbildung ein spezielles Erste-Hilfe-Training durchlaufen. Darüber hinaus kann Ihr Guide über die in allen Jeeps eingebaute Sprechfunkanlage jederzeit sofortige Hilfe anfordern.
Grundsätzlich finden Sie auf Ihrem Zimmer abgefülltes Mineralwasser (bottled water) zum Trinken und Zähneputzen. Falls nicht vorhanden, erhalten Sie sofort welches auf Nachfrage. Moskitonetze über den Betten zählen in allen Unterkünften zur Standardausrüstung. Mangelnde Hygiene ist entgegen der landläufigen Meinung kein Thema, allenfalls in Budget-Unterkünften sind gelegentlich optische Mängel zu bemerken. Weisen Sie Ihren Guide umgehend auf entdeckte Mängel hin.
Selbstverständlich sind unsere Veranstalter auch für Notfälle gerüstet und verfügen über gute Kontakte zu internationalen Ärzten und Krankenhäusern vor Ort , über die eine befriedigende medizinische Versorgung gewährleistet ist. Zögern Sie nicht uns eventuelle Bedenken und medizinische Anliegen bereits im Zuge einer Anfrage zu übermitteln, unsere Veranstalter machen Ihnen dazu konkrete und verlässliche Angaben.
In Nairobi ist der Hauptsitz der Flying Doctors of East Africa (AMREF), auch in Dar Es Salaam und Arusha gibt es ein AMREF-Büro. Die Flying Doctors können mit Ihren Kleinflugzeugen – an Bord ist grundsätzlich ein Notarzt – auf sämtlichen Pisten und Airstrips Ostafrikas landen und einen Patient so direkt in ein Krankenhaus bringen.
Gelbfieber ist eine in Tansania seltene, jedoch sehr gefährliche Erkrankung. Bereits seit mehreren Jahren gab es keinen nachgewiesenen Fall mehr, sodass aus medizinischen Gründen diese Impfung nur noch bei besonderem Risiko sinnvoll ist. Für touristische Reisen nach Tansania ist eine Impfung grundsätzlich nicht erforderlich. Jedoch kann bei Einreise aus einem Gelbfiebergebiet (z.B. Nachbarländer) der Nachweis einer gültigen Gelbfieberimpfung ab dem vollendeten 1. Lebensjahr für das Festland verlangt werden.
Bei der Einreise nach Sansibar ist der Nachweis eine Gelbfieberimpfung erforderlich. Dies gilt auch für Reisende, die vom Festland Tansania mit Boot oder Flugzeug kommend nach Sansibar übersetzen. Eine nachgewiesene Gelbfieberimpfung wird dabei als ausreichend anerkannt, auch wenn diese länger als 10 Jahre zurückliegt.
In einigen Gegenden Tansanias besteht ein Risiko der Malariaübertragung, es gibt keine Schutzimpfung. Die Übertragung erfolgt durch den Stich blutsaugender nachtaktiver Anopheles-Mücken. Die Erkrankung kann auch noch Wochen bis Monate nach dem Aufenthalt ausbrechen. Die Symptome bei einer Malaria-Erkrankung sind Fieber, Magen-Darm-Beschwerden, Schüttelfrost und Krämpfe. Beim Auftreten von Fieber in dieser Zeit ist ein Hinweis an den behandelnden Arzt auf den Aufenthalt in einem Malariagebiet notwendig.
Jede Malaria ist heilbar, sofern sie rechtzeitig erkannt und behandelt wird! Einen 100%-igen Schutz gibt es nicht, dafür aber viele Möglichkeiten das Risiko einer Infektion deutlich zu reduzieren.
Für Reisen nach Tansania ist eine Malariaprophylaxe mit Medikamenten (Chemoprophylaxe) generell ratsam. Ein hohes Risiko besteht landesweit unter 1800m inklusive der Städte und Nationalparks. Ein geringeres Risiko herrscht in den Höhenlagen zwischen 1800 und 2500m, in Daressalam und auf den Inseln Sansibar und Pemba. Empfehlungen zur Malariavorbeugung sollten jedenfalls dem individuellen Risiko angepasst und durch eine ärztliche Beratung festgelegt werden. Eine sorgfältige Nutzen-Risiko-Abwägung ist dafür erforderlich. Informieren Sie sich rechtzeitig vor Reiseantritt bei Ihrem Hausarzt oder einem Tropenmediziner.
Ein umfassender Insektenschutz zur Vermeidung von Malaria wird empfohlen. In den Abendstunden sollten Sie helle, langärmelige Kleidung tragen und Mückenspray bzw. –creme auf alle freiliegenden Hautstellen auftragen. Die Unterkünfte verfügen über Moskitonetze über den Betten. Bei den Zelten in Camps sind zumeist schon die Fenster und Türen mit Mückennetzen ausgestattet. Melden Sie eventuell vorhandene Beschädigungen an den Mückennetzen umgehend Ihrem Guide.
Die Themen Reisesicherheit und Gesundheitsvorsorge behandeln immer wieder auch in einzelnen Beiträgen auf unserem Afriscope Reiseblog.