Als Meister der Tarnung sind Leoparden für den Menschen zumeist unsichtbar.
Entsprechend ambitioniert ist das Unterfangen, einen Film über Leoparden in freier Wildbahn zu drehen.
Panthera Pardus – Ein Meister der Tarnung
Einer scheuen Großkatze zu folgen, ist eine noch größere Herausforderung als bei vielen anderen Tierarten. Die beiden südafrikanischen Tierfilmer Will und Lianne Steenkamp wussten, dass sie bei diesem Projekt besonders viel Geduld und Zeit benötigen würden.
Die Ausdauer hat sich gelohnt
Tag für Tag folgten sie in einem eigens adaptierten Geländefahrzeug jeder Bewegung eines Leopardenweibchens und filmten den Tagesablauf des Überlebens dieser Raubkatze aus nächster Nähe. Sie nannten die Leopardin „Olimba“, was in der örtlichen Sprache „Mut und Stärke“ bedeutet.
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Es war eine unglaubliche Reise und ein absolutes Privileg, so einem Wildtier mehr als drei Jahre lang folgen zu können. In mehr als einem Jahrzehnt der Arbeit mit Großkatzen haben wir noch nie zuvor derart faszinierendes Tierverhalten beobachten und filmen können.“
Erschwerend hinzu kam die Weitläufigkeit von Olimbas Streifgebiet. So wurde das Wiederauffinden der Leopardin jeden Tag aufs Neue zu einer Aufgabe.
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Aufgrund des schwierigen Terrains war es oft nicht möglich, ihren Spuren zu folgen. Meist fanden wir sie, indem wir genau auf die vielfältigen Geräusche im Busch achteten. Der Alarmruf eines Eichhörnchens beispielsweise oder einer Impala-Herde, die die Leopardin entdeckt hatte, verriet ihr Versteck.“
Es ist faszinierend zu beobachten, wie die Leopardin aus Ihrem Versteck in der Wasserrinne potentielle Beutetiere attackiert. Beim Angriff verlässt sich dabei weitgehend auf Ihr exzellentes Gehör, da sie die Beutetiere von unten in der Rinne nur hören aber nicht sehen kann. Tatsächlich ist sie mit dieser riskanten Strategie immer wieder erfolgreich.
Während die beiden Naturfilmer sie über drei Jahre begleiten, wird Olimba Mutter von zwei Leopardenbabys. Nun ist es Olimba, die ihre Jungen vor potentiellen Angreifern schützen muss.
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Obwohl Leoparden äußerst unberechenbar sind, lernten wir mit der Zeit Olimbas Gewohnheiten kennen, zum Beispiel auf welchen Bäumen sie bevorzugt liegt und in welchen Gegenden sie gerne auf Beutezug geht. Und weil wir sie mit jedem Tag besser kennenlernten, konnten wir schließlich ein intimes Bild einer der graziösesten und scheusten Katzen des Planeten, unserer ‚Leopardenkönigin‘, in ihrem natürlichen Umfeld zeichnen.“
Die beiden Naturfilmer hoffen, dass die Geschichte von Olimba das Publikum weltweit aufmerksam machen wird. Reservate wie der South Luangwa Park brauchen alle Unterstützung, die sie nur bekommen können.
Unser Afrika-Filmtipp des Monats
Get Into It
Über den nahe der südlichen Parkgrenze gelegenen Mfuwe Airport ist der Park direkt mit dem Flugzeug erreichbar. Mfuwe MFE wird von Air Malawi und Ulendo Airlink angeflogen. Die sambische Airline Proflight Zambia verbindet Mfuwe MFE mit Lusaka LUN.
Von Lusaka LUN aus bestehen gut frequentierte panafrikanische Verbindungen. So beispielsweise nach Johannesburg JNB (Airlink, South African Airways), Nairobi NBO (Kenya Airways), Daressalaam DAR (Air Tanzania) und Addis Abeba ADD (Ethiopian Airlines). Auch die beiden Golfairlines Emirates und Qatar sowie Turkish Airlines fliegen Lusaka von ihren Drehkreuzen aus an.
Bildnachweis: © Into Nature Productions/Will Steenkamp