Die Wüstenlöwen der Namib bilden den Auftakt der vierteiligen Arte-Dokureihe Freie Bahn für Wildtiere.
Weltweit nehmen Mensch-Wildtier-Konflikte zu. Die Dokureihe zeigt, daß solche Konflikte lösbar sind. Auch wenn das für die Menschen bedeutet, freilebende wilde Tiere in ihrer Nähe zu akzeptieren.
Die Menschen in Kunene haben gelernt, mit den Wüstenlöwen zu leben
Die an der Südwestspitze Afrikas gelegene Namib ist mit Ihrem Alter von geschätzt 80 Millionen Jahren die mit Abstand älteste Wüste der Erde. Zugleich ist die Namib eine der lebensfeindlichsten Regionen unseres Planeten.
Tagsüber wird es mit über 50°C extrem heiß, nachts mit unter 0° C extrem kalt. In manchen Teilen der Namib regnet es über Jahrzehnte gar nicht. Sandstürme kommen dafür sehr häufig vor. Eigentlich unmögliche Lebensbedingungen für Tiere und Pflanzen, und doch haben eine Reihe von Spezies gelernt sich diesen harten Bedingungen perfekt anzupassen.
Tagsüber wird es mit über 50°C extrem heiß, nachts mit unter 0° C extrem kalt. In manchen Teilen der Namib regnet es über Jahrzehnte gar nicht. Sandstürme kommen dafür sehr häufig vor. Eigentlich unmögliche Lebensbedingungen für Tiere und Pflanzen, und doch haben eine Reihe von Spezies gelernt sich diesen harten Bedingungen perfekt anzupassen.
Never Surrender
Zu diesen Überlebenskünstlern zählt auch die zweitgrößte Raubkatze der Erde. Die Region Kunene liegt im Nordwesten Namibias und erstreckt sich vom Etosha-Nationalpark bis zur Skeleton Coast am Atlantischen Ozean.
Dieses auch Kunene-Wildtierkorridor genannte Gebiet durchstreift eine kleine Population von Wüstenlöwen. Die hochspezialisierten Jäger waren vor 30 Jahren jedoch fast ausgestorben. Die Menschen hatten auch hier in der Wüste überall Zäune errichtet, um sich vor wilden Tieren zu schützen.
Löwen durchstreifen jedoch wie viele andere Wildtiere auch riesige Gebiete. Durch die Zäune wurden diese Wanderungen empfindlich gestört, weswegen etliche Tiere verhungerten oder verdursteten. Eine Freie Bahn für Wildtiere gab es lange nicht.
Dieses auch Kunene-Wildtierkorridor genannte Gebiet durchstreift eine kleine Population von Wüstenlöwen. Die hochspezialisierten Jäger waren vor 30 Jahren jedoch fast ausgestorben. Die Menschen hatten auch hier in der Wüste überall Zäune errichtet, um sich vor wilden Tieren zu schützen.
Löwen durchstreifen jedoch wie viele andere Wildtiere auch riesige Gebiete. Durch die Zäune wurden diese Wanderungen empfindlich gestört, weswegen etliche Tiere verhungerten oder verdursteten. Eine Freie Bahn für Wildtiere gab es lange nicht.
Freie Bahn für Wildtiere
Zum Glück gibt es immer wieder Menschen, die sich für das Überleben der Tiere engagieren. Natürliche Korridore sind für das Überleben und das Gleichgewicht der Ökosysteme von entscheidender Bedeutung. In Kunene gelang es Wissenschaftlern und Umweltschützern, die lokale Bevölkerung zu überzeugen. Die Menschen dort verstanden, daß ein Zusammenleben mit den Wildtieren auch ohne Zäune möglich ist.
Die Wüstenlöwen der Namib © ZED Zoo Ethnological Documentaries/ Arte TV
Heute sind die Zäune weitgehend verschwunden und der natürliche Kunene-Wildtierkorridor ist wiederhergestellt.
Innerhalb von drei Jahrzehnten hat hier im Nordwesten Namibias ein echter Wandel stattgefunden. Die Wüstenlöwen haben davon besonders profitiert. Von ehemals nur noch 20 Individuen ist die Population auf etwa 130 angewachsen. Doch aufgrund des Klimawandels und der zunehmenden Trockenheit ist das sensible Gleichgewicht nun wieder stärker bedroht.
Die Wüstenlöwen der Namib © ZED Zoo Ethnological Documentaries/ Arte TV
Heute sind die Zäune weitgehend verschwunden und der natürliche Kunene-Wildtierkorridor ist wiederhergestellt.
Innerhalb von drei Jahrzehnten hat hier im Nordwesten Namibias ein echter Wandel stattgefunden. Die Wüstenlöwen haben davon besonders profitiert. Von ehemals nur noch 20 Individuen ist die Population auf etwa 130 angewachsen. Doch aufgrund des Klimawandels und der zunehmenden Trockenheit ist das sensible Gleichgewicht nun wieder stärker bedroht.
Unser TV-Tipp für Juli
Die von Luc Marescot produzierte Doku bewegt sich im hochaktuellen Spannungsfeld von Mensch-Wildtier-Konflikt und den Auswirkungen des Klimawandels. Wer setzt sich durch? Der Mensch oder die Natur? Oder findet sich noch eine stabile Balance?
Der Film thematisiert die Erfolgsgeschichte, aber ist diese Geschichte auch von Dauer?
In Folge 1 der Dokureihe Leben mit den Wüstenlöwen gibt der Wüstenlöwen-Forscher Philip Stander dem Filmteam einen seltenen Einblick in seine Arbeit und offenbart dabei erstaunliche Erkenntnisse.
350 Tage im Jahr folgt er mit seinem Geländewagen den Löwen der Namib, seit vielen Jahren schon. Er hat diesen besonderen Löwen sein Leben verschrieben. Dank derart ausdauernden und leidenschaftlichen Naturschützern wie Stander und seiner NGO Desert Lion Conservation wissen wir heute sehr viel mehr über das Leben dieser extrem gut angepaßten Löwenpopulation.
Wie lange die Wüstenlöwen in der Namib tatsächlich ohne Wasser auskommen, fasziniert selbst einen so erfahrenen Wissenschaftler wie Stander. Eine der Löwinnen, der er bis zu ihrem Tod im Alter von 15 oder 16 Jahren praktisch ihr ganzes Leben lang folgte, hat er in dieser ganzen Zeit nur ein einziges Mal Wasser trinken sehen. Must See!
Quellen: Arte TV. Bildnachweis: Arte TV © ZED Zoo Ethnological Documentaries;
350 Tage im Jahr folgt er mit seinem Geländewagen den Löwen der Namib, seit vielen Jahren schon. Er hat diesen besonderen Löwen sein Leben verschrieben. Dank derart ausdauernden und leidenschaftlichen Naturschützern wie Stander und seiner NGO Desert Lion Conservation wissen wir heute sehr viel mehr über das Leben dieser extrem gut angepaßten Löwenpopulation.
Wie lange die Wüstenlöwen in der Namib tatsächlich ohne Wasser auskommen, fasziniert selbst einen so erfahrenen Wissenschaftler wie Stander. Eine der Löwinnen, der er bis zu ihrem Tod im Alter von 15 oder 16 Jahren praktisch ihr ganzes Leben lang folgte, hat er in dieser ganzen Zeit nur ein einziges Mal Wasser trinken sehen. Must See!
Quellen: Arte TV. Bildnachweis: Arte TV © ZED Zoo Ethnological Documentaries;