Warum gibt es eigentlich kein Museum für zeitgenössische afrikanische Kunst in Afrika, fragte sich Jochen Zeitz.
Geschenkt! Das nun in Kapstadt eröffnete Zeitz MOCAA ist der lang erwartete Game Changer.





Das neue Mekka für afrikanische Kunst: Zeitz MOCAA
Kapstadt ist eine der attraktivsten und meistbesuchten Destinationen Afrikas. Dennoch konnte man afrikanische Kunst bislang nur in den Museen von Paris, Berlin, London oder New York sehen.
Mit dem Zeitz MOCAA Museum of Contemporary Art Africa spielt die Metropole am Kap nun endlich mit in der Champions League und setzt gleich zwei Ausrufezeichen. Das erste und zugleich weltgrößte Museum für zeitgenössische afrikanische Kunst auf dem afrikanischen Kontinent soll zahlreiche Kunstliebhaber aus der ganzen Welt nach Kapstadt locken.
Mit dem Zeitz MOCAA Museum of Contemporary Art Africa spielt die Metropole am Kap nun endlich mit in der Champions League und setzt gleich zwei Ausrufezeichen. Das erste und zugleich weltgrößte Museum für zeitgenössische afrikanische Kunst auf dem afrikanischen Kontinent soll zahlreiche Kunstliebhaber aus der ganzen Welt nach Kapstadt locken.
Coming Home
Jochen Zeitz, Ex-Puma-Topmanager und erfolgreicher Entrepreneur, gilt als großer Kenner und Bewunderer des afrikanischen Kontinents und der afrikanischen Kultur. Zeitz baute über die Jahre eine beachtliche Sammlung von zeitgenössischer afrikanischer Kunst auf. Und die hat in dem umgebauten Getreidespeicher im Hafen von Kapstadt nun ein adäquates Zuhause gefunden.
Der britische Stararchitekt Thomas Heatherwick entwickelte das architektonische Konzept des neuen Museums und hat ein brillantes Meisterwerk geschaffen.
Von außen betrachtet sieht man dem denkmalgeschützten Gebäude von 1921 den tiefgreifenden Umbau nicht wirklich an. Die radikalen Eingriffe im Inneren der Betonstruktur schufen jedoch derart spektakuläre Räume, wie man so noch nirgendwo gesehen hat. Mit seiner genialen Architektur-Intervention ist Heatherwick ein eigenständiges und atemberaubend schönes Kunstwerk gelungen – der perfekte Rahmen für die lebendige Präsentation afrikanischer Kunst.
Der britische Stararchitekt Thomas Heatherwick entwickelte das architektonische Konzept des neuen Museums und hat ein brillantes Meisterwerk geschaffen.
Von außen betrachtet sieht man dem denkmalgeschützten Gebäude von 1921 den tiefgreifenden Umbau nicht wirklich an. Die radikalen Eingriffe im Inneren der Betonstruktur schufen jedoch derart spektakuläre Räume, wie man so noch nirgendwo gesehen hat. Mit seiner genialen Architektur-Intervention ist Heatherwick ein eigenständiges und atemberaubend schönes Kunstwerk gelungen – der perfekte Rahmen für die lebendige Präsentation afrikanischer Kunst.
“We wanted the Museum to be as representative of Africa as possible. To celebrate its history, its culture, its diversity, and its future with a focus on art from the 21st century. Most importantly, this is an institution for all of Africa!”
Jochen Zeitz, Co-Chairman of Zeitz MOCAA
Die einzelnen Galerien und das an eine Kathedrale erinnernde 27 Meter hohe und zentrale Atrium wurden aus der zellularen Struktur der aus 42 Röhren bestehenden Silo-Matrix förmlich herausgeschnitten. Technisch war das eine gewaltige Herausforderung. Wo einst Weizen, Mais, Soja und Hirse lagerten, wird nun auf rund 6.000m² über 7 Ebenen verteilt Kunst präsentiert.
Auf dem Dach der Silos wurden ein Café und ein Skulpturengarten errichtet. Ein oben aufgesetztes Five-Star Boutique-Hotel mit Swimming Pool, Restaurant und Rooftop Bar machen aus dem Ensemble eine weithin sichtbare und wunderbar exponierte Architekturikone, die ähnlich wie die Hamburger Elbphilharmonie alle Aufmerksamkeit magnetisch auf sich zieht.
Wie die Elbphilharmonie so ist auch das Zeitz MOCAA Teil eines übergeordneten Masterplans zur Umnutzung von alten Hafenanlagen, die nachhaltig einer zeitgemäßen Nutzung zugeführt wurden. In Kapstadt wurde bereits 1988 damit begonnen die brach liegenden Hafen-Infrastruktur aus der Kolonialzeit zur V&A Waterfront umzubauen.
In bester Lage mit Blick auf den Tafelberg entwickelte sich das restaurierte Werft- und Hafenviertel rund um die beiden historischen Becken des Hafens von Kapstadt zu einer der meistbesuchten Sehenswürdigkeiten Afrikas. Mit Einkaufszentrum, zahlreichen Shops, Hotels, Apartment- und Bürohäusern, Yachthafen, Amphitheater, dem Two Oceans Aquarium und Kapstadts Kreuzfahrtschiff-Terminal gleich nebenan wurde das V&A die Prestige-Immobilie Südafrikas.
Ein Kunstmuseum war von Anfang an geplant. Nach nun fast 30 Jahren erhält Kapstadts V&A Waterfront dank Jochen Zeitz mit dem MOCAA endlich den fehlenden Schlussstein.
Die einzelnen Galerien und das an eine Kathedrale erinnernde 27 Meter hohe und zentrale Atrium wurden aus der zellularen Struktur der aus 42 Röhren bestehenden Silo-Matrix förmlich herausgeschnitten. Technisch war das eine gewaltige Herausforderung. Wo einst Weizen, Mais, Soja und Hirse lagerten, wird nun auf rund 6.000m² über 7 Ebenen verteilt Kunst präsentiert.
Auf dem Dach der Silos wurden ein Café und ein Skulpturengarten errichtet. Ein oben aufgesetztes Five-Star Boutique-Hotel mit Swimming Pool, Restaurant und Rooftop Bar machen aus dem Ensemble eine weithin sichtbare und wunderbar exponierte Architekturikone, die ähnlich wie die Hamburger Elbphilharmonie alle Aufmerksamkeit magnetisch auf sich zieht.
Wie die Elbphilharmonie so ist auch das Zeitz MOCAA Teil eines übergeordneten Masterplans zur Umnutzung von alten Hafenanlagen, die nachhaltig einer zeitgemäßen Nutzung zugeführt wurden. In Kapstadt wurde bereits 1988 damit begonnen die brach liegenden Hafen-Infrastruktur aus der Kolonialzeit zur V&A Waterfront umzubauen.
In bester Lage mit Blick auf den Tafelberg entwickelte sich das restaurierte Werft- und Hafenviertel rund um die beiden historischen Becken des Hafens von Kapstadt zu einer der meistbesuchten Sehenswürdigkeiten Afrikas. Mit Einkaufszentrum, zahlreichen Shops, Hotels, Apartment- und Bürohäusern, Yachthafen, Amphitheater, dem Two Oceans Aquarium und Kapstadts Kreuzfahrtschiff-Terminal gleich nebenan wurde das V&A die Prestige-Immobilie Südafrikas.
Ein Kunstmuseum war von Anfang an geplant. Nach nun fast 30 Jahren erhält Kapstadts V&A Waterfront dank Jochen Zeitz mit dem MOCAA endlich den fehlenden Schlussstein.
Out of Africa: Robert Redford ist einer der prominenten Schirmherren der Sammlung
Auf den zweiten Blick ist das MOCAA jedoch weit mehr als nur noch ein spektakulär gestaltetes Kunstmuseum. Vielschichtig, farbenfroh und vital wie die zahlreichen Kulturen Afrikas spielt das Programm: Film & Neue Medien, Musik, Tanz, Choreographie, Design, Fotografie, Malerei und Skulpturen finden allesamt Platz unter und auf dem gemeinsamen Dach. Herz des Museums ist die beeindruckende Privatsammlung von Jochen Zeitz.
Für das Eröffnungsjahr hat MOCAA-Direktor und Chefkurator Mark Coetzee der Zeitz Collection ein spannendes Portfolio von bedeutenden afrikanischen Künstler der Gegenwart beigestellt. Rund ein Jahr lang werden u.a. Werke des angolanischen Fotokünstlers Edson Chagas, des malawischen Medienkünstlers Samson Kambalu sowie des südafrikanischen Objektkünstlers Nicholas Hlobo zu sehen sein. Kapstadt ist zweifellos um eine Attraktion reicher, und die könnte schon bald allen anderen in der Stadt den Rang ablaufen.
Für das Eröffnungsjahr hat MOCAA-Direktor und Chefkurator Mark Coetzee der Zeitz Collection ein spannendes Portfolio von bedeutenden afrikanischen Künstler der Gegenwart beigestellt. Rund ein Jahr lang werden u.a. Werke des angolanischen Fotokünstlers Edson Chagas, des malawischen Medienkünstlers Samson Kambalu sowie des südafrikanischen Objektkünstlers Nicholas Hlobo zu sehen sein. Kapstadt ist zweifellos um eine Attraktion reicher, und die könnte schon bald allen anderen in der Stadt den Rang ablaufen.
Get into it
Am 22.September wurde das Zeitz MOCAA offiziell für das Publikum eröffnet. Der Museumsshop öffnet Ende November, das zugehörige Restaurant auf der Dachterrasse am 1. Dezember 2017.
Zeit MOCAA, S Arm Road, Waterfront, Cape Town, Südafrika – Öffnungszeiten Mi-Mo 10 bis 18 Uhr. Kinder unter 18 Jahren haben freien Eintritt, ebenso die Bürger aller 55 afrikanischen Staaten jeden Mittwoch in der Zeit von 10 bis 13 Uhr. Erreichbar mit den Buslinien 106 und 107: Je vier Stationen ab Civic Center bis Endhaltestelle `Waterfront Silo´.
Bildnachweis: Zeitz MOCAA, Iwan Baan for Heatherwick Studio
Zeit MOCAA, S Arm Road, Waterfront, Cape Town, Südafrika – Öffnungszeiten Mi-Mo 10 bis 18 Uhr. Kinder unter 18 Jahren haben freien Eintritt, ebenso die Bürger aller 55 afrikanischen Staaten jeden Mittwoch in der Zeit von 10 bis 13 Uhr. Erreichbar mit den Buslinien 106 und 107: Je vier Stationen ab Civic Center bis Endhaltestelle `Waterfront Silo´.
Bildnachweis: Zeitz MOCAA, Iwan Baan for Heatherwick Studio